Talking About Innovation: New Work vs. New You

Auf welche Art der Arbeit müssen wir uns zukünftig einstellen? Wie können wir eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf erreichen und welche Auswirkungen hat die Arbeit der Zukunft auf unseren Alltag? Antworten darauf gab es während unseres Talks New Work vs. New You in der Founders Foundation.

Ort

Founders Foundation
Obernstraße 50
33602 Bielefeld

Datum

Startdatum 16.11.2021 - 16:00
Enddatum 16.11.2021 - 17:30

Wissenschaft trifft auf gelebte Praxis

Homeoffice, Kollaborationsräume und -tools, das Arbeiten an einem virtuellen Arbeitsplatz: In den vergangenen Monaten hat sich durch die weltweite Coronapandemie in sehr kurzer Zeit, sehr viel in der Arbeitswelt verändert. Und das wird es auch weiterhin, denn die (notgedrungenen) Veränderungen haben die Notwendigkeit zu einer durchdringenden Digitalisierung und einer veränderten Führungskultur in den Fokus gerückt, die flexible, neuartige Berufsfelder und Arbeitszeitmodelle entstehen lässt.

In unserem Talking About Innovation haben wir das Thema „New Work“ mit unseren Experten Stefanie Junghans (Co-Leiterin Organisationsentwicklung, SAP S/4HANA) und Peter Jähne (Gehirn- und Verhaltensforscher, Coriolis GmbH) näher beleuchtet und einen kurzweiligen Nachmittag in der Founders Foundation erlebt. Denn aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln konnten uns beide darstellen, wie wir den nächsten Schritt in die „neue“ Arbeitswelt bewältigen können.

Stefanie ist Co-Leiterin eines achtköpfigen Teams, dass sich mit Organisationsentwicklung für den Bereich SAP S/4HANA, eine Organisation mit rund 9.500 Mitarbeitern innerhalb des SAP-Konzerns, beschäftigt. Mit ihrem Team ist sie dafür zuständig herauszufinden, wie das Arbeiten der Zukunft umsetzbar wird, welche Kompetenzen die Mitarbeiter benötigen oder welches Softwareprodukt entwickelt werden muss, damit es am Markt wettbewerbsfähig ist. Dabei ist insbesondere die Arbeit im Homeoffice keine besondere Hürde für die Einheit, denn seit der Gründung im Oktober 2020 arbeiten alle maximal flexibel – und remote! „Sie dürfen ins Büro kommen, müssen es aber nicht“, sagt Junghans, und ergänzt: „The future is hybrid: Jeder hat seine Präferenz, wo er arbeiten will. Ich glaube nicht daran, dass es sinnvoll ist, jemanden zu sagen, wann er im Büro sein soll.“ Sie habe aber die Erfahrung gemacht, dass Menschen einfach verschiedene Prioritäten haben. Manche seien einfach sehr gerne im Büro und möchten bewusst diese Trennung! Und diese Möglichkeiten müssen sie auch haben. Allerdings ist sie sich sicher, dass in Zukunft Kollaborations- und Co-Working-Räume immer wichtiger für Unternehmen werden.

Verhaltens- und Gehirnforscher Peter Jähne hat eine wissenschaftlichere Sicht auf das Thema. „Wir verbinden die Ziele, die jeder hat, mit der Verhaltensweise und dem Gehirn, das man benötigt, um diese zu erreichen.“  Für Jähne komme es nicht darauf an was jeder einzelne im Detail mache, sondern vielmehr wie diese als Person agieren. Zudem plädiert er für eine offene Fehlerkultur: „Wir müssen Mitarbeiter befähigen zu lernen. Dabei dürfen und müssen sie auch emotionale, materielle und psychologische Fehler machen können.“ Wichtig sei nur, dass die Mitarbeiter auch daraus lernen.

Am Ende waren sich beide einige: Neues auszuprobieren funktioniert nur, wenn man nicht ständig fragt, ob es wirklich in Ordnung geht. Don’t ask for permission.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Natalie Schneider.

Fotos: Franziska Beckmann

Der ganze Talk kann hier nachgeschaut werden!
(Alle Gäste vor Ort haben nachweislich die 2G+-Regeln erfüllt.)

Ergänzungen

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